Die Martinsrieder mRNA-Firma Ethris gab heute bekannt, dass sie in einer von Laureus Capital geführten Serie B-Finanzierungsrunde 26,3 Mio. USD (23,3 Mio. Euro) erhalten hat.

Mit dem Erlös der Serie B sollen unter anderem die beiden führenden Programme des Unternehmens in klinische Studien überführt werden. Der therapeutische Kandidat ETH47 – ein breit angelegter antiviraler Immunmodulator – zeigte in präklinischen Untersuchungen eine Verringerung der Viruslast und eine Verlängerung der Überlebenszeit in In-vivo-Challenge-Modellen für Influenza und SARS-CoV-2. Beim zweiten Programm, ETH42, handelt es sich um eine Proteinersatztherapie für primäre ziliare Dyskinesie (PCD) – eine seltene angeborene Krankheit, die auf strukturelle Defekte oder das Fehlen der Zilien, die unsere Atemwege auskleiden, zurückzuführen ist.

Außerdem werden die firmeneigenen und differenzierten mRNA- und Lipidoid-Nanopartikel (LNP)-Verabreichungsplattformen weiterentwickelt und die Produktionskapazitäten des Unternehmens ausgebaut. Dr. Christian Wawrzinek, Gründer von Laureus Capital, wird als Managing Director und Chief Corporate Strategy Officer zu Ethris stoßen und bei der strategischen und der operativen Planung unterstützen.

Ethris ist ein Spin-off der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Die Firmengründung im Jahr 2009 wurde durch das BMBF im Rahmen der GO-Bio-Förderung unterstützt. Im Jahr 2017 gab das Münchner Start-up Ethris eine 5-Jahres-Kooperation mit AstraZeneca zur Weiterentwicklung der mRNA-Therapien. Ethris erhielt eine Vorabzahlung von 25 Mio. Euro. Eine weitere Kooperation mit der Züricher Firma Neurimmune zur Entwicklung einer Inhalationstherapie zur Behandlung von Patientinnen und Patienten, die unter einer Erkrankung mit COVID-19 leiden, wurde im Frühjahr 2020 verkündet. Weitere finanzielle Unterfütterung liefert nun Laureus.