Finanzspritze für Immatics

02. Juni 2022

Finanzspritze für Immatics

Die Tübinger Immatics N.V., ein Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und Herstellung von T-Zell-basierten Immuntherapien für die Behandlung von Krebs fokussiert, und Bristol Myers Squibb (BMS) erweitern ihre strategische Allianz zur Entwicklung mehrerer allogener Zelltherapieprogramme.

Im Rahmen dieser Zusammenarbeit werden Immatics und Bristol Myers Squibb gemeinsam zwei Programme für Bristol Myers Squibb entwickeln. Außerdem haben beide Unternehmen die Option, jeweils bis zu vier weitere Programme zu entwickeln. Die Programme werden Immatics proprietäre gamma-delta-T-Zell-basierte Plattform zur Entwicklung allogener adoptiver Zelltherapien (Adoptive Cell Therapy, ACT) und Bristol Myers Squibbs Technologien der nächsten Generation nutzen. Immatics erhält eine Vorauszahlung in Höhe von 60 Mio. $. Meilensteinzahlungen in Höhe von bis zu 700 Mio. $ pro Programm von Bristol Myers Squibb für die Entwicklung, Zulassung und Vermarktung können im Erfolgsfall hinzukommen, außerdem gestaffelte Tantiemen im bis zu niedrigen zweistelligen Prozentbereich auf den Netto-Produktumsatz.

Darüber hinaus erweitern Bristol Myers Squibb und Immatics ihre im Jahr 2019 unterzeichnete Kollaborationsvereinbarung zur Entwicklung autologer T-Zell-Rezeptor-basierter Therapien (TCR-T) um eine weitere, von Immatics identifizierte, TCR-Zielstruktur. Im Rahmen dieser Erweiterung erhält Immatics eine Vorauszahlung von 20 Mio. $ und hat Anspruch auf zusätzliche Meilensteinzahlungen und Tantiemen.

„Die Erweiterung unserer Zusammenarbeit mit Bristol Myers Squibb bringt unsere Strategie zur Entwicklung allogener Zelltherapien deutlich voran“, kommentierte Dr. Harpreet Singh, Chief Executive Officer und Mitbegründer von Immatics. „Wir freuen uns, ein weiteres Kapitel mit unserem bewährten Partner aufzuschlagen und die Expertise sowie Fähigkeiten beider Unternehmen in der Zelltherapieentwicklung zu nutzen, um neue Medikamente für Krebspatienten zu entwickeln.“

Der allogene Ansatz bietet in der Logistik der Patientenversorgung große Vorteile. Die Gamma-delta-T-Zellen haben daher bereits das Interesse der Pharmaindustrie geweckt. So hat sich im vergangenen Jahr beispielsweise die japanische Takeda gleich die ganze Firma Gammadelta Therapeutics einverleibt, um die eigene Positionierung in diesem Markt zu stärken.