Geschichte des Börsenhandels in Frankfurt

08. Sep. 2020

Geschichte des Börsenhandels in Frankfurt

200 Jahre Aktienhandel in Frankfurt: Alles begann mit der Aktie der Österreichischen Nationalbank. Seitdem haben sich zahllose Unternehmen über die Börse finanziert – und Anleger in eben jene Unternehmen investiert. In unserer Reihe „Evolution of Exchange Trading“ blicken wir aus unterschiedlichen Perspektiven auf die Ursprünge und Meilensteine des Börsenhandels zurück.

Das Jubiläum ist Grund genug darauf zurückzublicken, wie der Börsenhandel am Main eigentlich entstand. Denn der hat noch eine viel längere Historie.

Märkte gibt es seit Menschen miteinander Handel treiben. Das Prinzip ist denkbar einfach: Menschen, die Ware anbieten, und solche, die sie kaufen möchten, treffen sich an einem bestimmten Ort, handeln nach Regeln und zu vereinbarten Zeiten. Das trifft auf den Wochenmarkt genauso zu wie auf den Finanzmarkt und damit auf Börsen.

Der Begriff Börse entstand im 15. Jahrhundert im belgischen Brügge. Dort versammelten sich regelmäßig reiche italienische Händler auf dem Platz „ter buerse“ (lat. Bursa: Tasche, Geldbörse). Zu dieser Zeit gab es noch keine einheitliche Währung. Die Länder waren in viele kleine Wirtschaftsräumen mit jeweils eigenem Geldsystem unterteilt. Das galt auch für das Deutsche Reich mit seinen vielen Kleinstaaten. Die Fülle an Zahlungsmitteln und die ungebundenen Wechselkurse ermöglichten Wucher und Betrügereien.

Was in Frankfurt geschah: