Handelsblatt: "Die Algorithmus-Polizei"

26. Juli 2019

Handelsblatt: "Die Algorithmus-Polizei"

Im Börsenhandel werden Algorithmen seit vielen Jahren eingesetzt und genauestens kontrolliert. Der Anteil der Handelsgeschäfte der Deutschen Börse, die durch Algorithmen ausgeführt werden, ist in den vergangenen Jahren beständig gestiegen: Auf Xetra und Eurex machen sie inzwischen 75 bis 90 Prozent aus. Überwacht wird der elektronische Handel von den 27 Mitarbeitern in der Handelsüberwachungsstelle. Algorithmen sind auch in anderen Sektoren auf dem Vormarsch – Politiker, Verbraucherschützer und Wirtschaftsbosse haben deshalb großes Interesse daran, vom Börsenhandel über Algorithmen und insbesondere die ausgefeilten Kontrollsysteme zu lernen.

„In allen Bereichen, in denen Daten analysiert und Algorithmen eingesetzt werden, braucht es Standards“, betont Michael Zollweg, Head of Trading Surveillance. Eine solche überwachende Institution müsse aus seiner Sicht nicht per se staatlich sein. In Richtung anderer Sektoren weißt Zollweg auf die Probleme falscher Daten hin: „Das Problem der unrichtigen Daten nimmt zu, je mehr regulatorische Vorgaben es gibt.“ So hätten falsche Daten in Bereichen wie automatisiertem Fahren, der automatisierten Kreditvergabe oder der Krankheitsanalyse noch dramatischere Folgen als im Börsenhandel. 

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