MorphoSys schließt die Präklinik und entlässt Personal

02. März 2023

MorphoSys schließt die Präklinik und entlässt Personal

Die MorphoSys AG (Planegg bei München, FSE: MOR; NASDAQ: MOR) beendet alle präklinischen Aktivitäten, was rund 70 Beschäftigte den Arbeitsplatz kostet. Begründet wird der Schritt mit der Konzentration auf fortgeschrittene klinische Programme, die "strategische Priorität" hätten. Dafür solle eine Anpassung der Kostenstruktur die notwendigen Ressourcen schaffen.

Das Unternehmen teilte im März mit, seine präklinischen Forschungsprogramme zu beenden und alle damit verbundenen Aktivitäten einzustellen, um seine Kostenstruktur zu optimieren. Obwohl die Daten aus den präklinischen Programmen vielversprechend seien, so heißt es aus dem Unternehmen, müsste MorphoSys erhebliche Mittel investieren, um diese Programme bis zur klinischen Entwicklung zu bringen. Infolgedessen wird MorphoSys seine Belegschaft am Firmensitz in Planegg um rund 17% reduzieren – das entspricht etwa 70 Beschäftigten.

„Im vergangenen Jahr haben wir unsere Kostenstruktur angepasst und unsere Ressourcen auf die wichtigsten strategischen Prioritäten konzentriert, um den langfristigen Erfolg von MorphoSys zu sichern. Angesichts des herausfordernden Marktumfelds, in dem wir uns bewegen, müssen wir unsere Investitionen auf die am weitesten fortgeschrittenen klinischen Programme bündeln, die für das Leben von Patientinnen und Patienten den größten und schnellstmöglichen Unterschied machen werden“, sagte Dr. Jean-Paul Kress, Vorstandsvorsitzender von MorphoSys. Diese Maßnahme und weitere Schritte, die bereits im vergangenen Jahr unternommen wurden, sollen es MorphoSys ermöglichen, sich auf die Onkologie-Pipeline im mittleren bis späten Entwicklungsstadium zu konzentrieren.

Die Onkologie-Pipeline im Spätstadium umfasst drei Phase III-Studien, wobei die MANIFEST-2-Studie zu Pelabresib in der Erstlinienbehandlung von Myelofibrose als die wichtigste angesehen wird. Dort wird sich zeigen, ob der hohe Übernahmepreis von rund einer Milliarde für die US-Firma Constellation Pharma gerechtfertigt war, die in der Nachfolge durch Veräußerungen von Vermarktungsrechten an eigenen Wirkstoffen den starken Kurswechsel von der ehemaligen Antikörper-Firma MorphoSys und einer breiten Eigenentwicklung zu den damit zugekauften Small molecules bewirkte. MorphoSys hat seinen Hauptsitz in Planegg, Deutschland und führt sein Geschäft in den USA von Boston, Massachusetts, aus, wo insbesondere die Vertriebsmannschaft für den zugelassenen Wirkstoff Monjuvi agiert.