Die Rostocker Centogene (Nasdaq: CNTG) bekommt nicht nur eine millionenschwere Finanzspritze, sondern auch eine neue CEO. Kim Stratton ersetzt den gesundheitsbedingt zurückgetretenen Andrin Oswald.

Der Börsenkurs der Rostocker Experten für seltene, genetisch bedingte Erkrankungen war im vergangenen Jahr kräftig abgerutscht. Einen Kursverlust von über 50% auf unter 4 Euro musste die Aktie hinnehmen. Doch das Vertrauen der Kapitalgeber in das Unternehmen ist nach wie vor hoch – alte und neue Investoren stellen insgesamt 55 Mio. Euro zur Verfügung. 15 Mio. Euro spült eine Kapitalerhöhung in die Kasse. Weitere rund 40 Mio. Euro kommen über eine Schuldverschreibung hinzu, die direkt etwa zur Hälfte in Anspruch genommen wird.

Die neuberufene Geschäftsführerin Kim Stratton hat somit einige finanzielle Beinfreiheit, um die ausgegebene Losung, Centogene wieder vom Image der Corona-Test-Firma zu befreien, umzusetzen. Stratton verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung im biopharmazeutischen Bereich von Novartis bis Shire. Zuletzt war sie CEO von Orphazyme A/S (ORPHA.CO), eine Firma, die sich ebenfalls mit seltenen Erkrankungen befasst. Aufsichtsratschef Peer Schatz zeigte sich gerade wegen der ausgewiesenen Erfahrung auf diesem Gebiet hocherfreut über die Neubesetzung.