Rekordumsätze bei Impfstofffirmen

09. Mai 2022

Rekordumsätze bei Impfstofffirmen

BioNTech in Mainz blickt auf das erste Quartal 2022 – mit 6,37 Mrd. € ist es das stärkste Quartal der Firmengeschichte. Der Umsatz liegt deutlich höher als in Q4 2021 und sogar gut drei Mal so hoch wie vor einem Jahr, in Q1 2021 – damals lief die Produktion und weltweite Lieferung des Impfstoffes gegen COVID-19 erst an und entwickelte sich zum bahnbrechenden Erfolg. Den Betriebsgewinn steigerte das Unternehmen auf €4,75 Mrd., den Nettogewinn auf €3,7 Mrd. In der Folge hat das Unternehmen die Jahresprognose bekräftigt: Für das Jahr 2022 erwartete BioNTech Erlöse mit seinem COVID-Impfstoff Comirnaty in Höhe von 13 Mrd. bis 17 Mrd. € und geht damit von einer deutlichen Abschwächung in den folgenden Quartalen aus.

Der zweite mRNA-Impfstoff-Produzent, Moderna, hatte bereits in der vergangenen Woche seine Quartalszahlen vorgelegt und dabei einen Umsatz von rund 6,1 Mrd. US-Dollar sowie einen Gewinn von 3,7 Mrd. $ vermeldet. Über das ganze Jahr rechnet Moderna mit rund 21 Mrd. $ Umsätzen aus dem COVID-19-Impfstoff.

Aber auch abseits der Impfstoffe werden Rekorde gemeldet: Ein wenig später in das Corona-Feld als Therapeutika-Entwickler eingestiegen ist die amerikanisch-schweizerische Antikörperschmiede Vir/HumabsBiomed, die noch gewaltigere Umsatzsprünge zu vermelden hat: das Zahlenwerk zum jüngsten Quartal ergibt, dass Vir Biotechnology mit einem Umsatz von insgesamt 1,23 Mrd. $ abgeschlossen hat. Das Unternehmen hat damit den Umsatz im Vergleich zum Vorjahresviertel, in dem 2,0 Mio. $ erwirtschaftet worden waren, um mehr als das 600-fache gesteigert.

Von der Wunderpille Paxlovid von Pfizer hört man dagegen Ernüchterndes: erstens sei der Umsatz wohl sehr verhalten und auch die Wirkung als Corona-Schutz im freien Feld deutlich schwächer und eher bei rund 40% angesiedelt als bei den einst vollmundig kommunizierten 95%, was den Verkauf nicht gerade weiter ankurbeln dürfte.