Schweizer Biotech-Branche mit nachhaltigem Wachstum

02. Mai 2022

Schweizer Biotech-Branche mit nachhaltigem Wachstum

Die Schweizer Biotech-Branche konnte 2021 erneut rekordverdächtige Investitionen verzeichnen. Mit 3,33 Mrd. CHF erreichten sie im zweiten Jahr der Pandemie den zweithöchsten Wert aller Zeiten. Dies geht aus dem Swiss Biotech Report hervor, der von EY anlässlich des Swiss Biotech Day in Basel vorgestellt wurde.

Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen auf 2,56 Mrd. CHF. Zwei Unternehmen trugen zu wirksamen SARS-CoV-2-spezifischen Therapeutika bei (Humabs BioMed/Vir Biotechnology und Molecular Partners/Novartis). Der größte Teil der Forschungsaufwendungen entfiel jedoch auf Indikationen, die nicht mit Pandemien in Zusammenhang stehen, wie die Immunonkologie, die Neurologie oder Behandlungen, die das menschliche Mikrobiom oder die zellbasierte Regeneration modulieren. Die Investoren unterstützten auch datengesteuerte Geschäftsmodelle, um die Entwicklung digitaler Therapeutika oder einer stärker personalisierten Medizin zu ermöglichen. Der erfolgreiche Börsengang von SOPHiA Genetics und die jüngste MDR-Zertifizierung für die Floodlight-Anwendung für Multiple-Sklerose-Patienten von Roche sind erfolgreiche Beispiele für solche datengesteuerten Ansätze.

Letztes Jahr haben wir die Befürchtung geäußert, dass die COVID-Pandemie ihren Tribut fordern könnte und dass die Neigung der Schweiz, nicht in den freien Markt einzugreifen und die direkte staatliche Unterstützung von Risikogründungen und kleinen/mittleren F&E-Unternehmen zu vermeiden, nach hinten losgehen und die Innovationskraft der Schweiz schwächen könnte”, sagte Michael Altorfer, CEO der SBA. „Das Rekordniveau der Finanzierungen in den Jahren 2020 und 2021 deutet jedoch darauf hin, dass nicht nur Schweizer, sondern auch globale Biotech-Investoren die Attraktivität der angebotenen Investitionsmöglichkeiten weiterhin erkennen."

Insgesamt erwirtschaftete der Schweizer Biotech-Sektor einen Umsatz von 6,7 Mrd. CHF, verglichen mit 4,9 Mrd. CHF im Jahr 2020. Das Wachstum wurde hauptsächlich durch einen Anstieg der Produktverkäufe, günstige Einmaleffekte aus Kooperations- und Lizenzvereinbarungen sowie eine allgemein positive Entwicklung der Produktpipeline getragen.