Der Münchener Krebsspezialist Tubulis erhält 60 Mio. € um die Weiterentwicklung der firmeneigenen Pipeline von einzigartig zusammengestellten Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten (ADCs) in Richtung der klinischen Evaluierung voranzutreiben und Programme für eine Reihe von soliden Tumorindikationen einzuführen.

Tubulis wurde 2019 aus dem Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) in Berlin und der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München ausgegründet. Bereits 2020 folgte eine 10 Mio. € Serie A-Finanzierung. Nun haben sich zur zweiten Finanzierungsrunde weitere Investoren hinzugesellt. Andera Partners hat die Runde angeführt, Evotec und Fund+ sind neu eingestiegen. Auch die Bestandsinvestoren Bayern Kapital, Biomedpartners, Coparion, der High-Tech Gründerfonds, Occident und Seventure Partners beteiligten sich erneut.

Das Start-up besitzt einzigartige Technologien für die Herstellung neuartiger und besonders stabiler Antikörper-Wirkstoff-Verbindungen (ADCs). Verschiedenste Wirkstoffe können damit durch eine feste Kopplung (Konjugat) mit einem für die jeweilige Indikation spezifischen Antikörper verknüpft werden. So lassen sich beispielsweise unerwünschte Nebenwirkungen im gesunden Gewebe minimieren, da ein vorzeitiges Ablösen des Wirkstoffes vom Antikörper verhindert wird. Zudem bieten die firmeneigenen Technologien das Potenzial, bisher nicht mögliche Kombinationen aus Proteinen und Wirkstoffen zu generieren, wodurch das therapeutische Spektrum dieses Ansatzes auch auf andere Indikationen ausgeweitet werden kann.

"Mit seinem einzigartigen Instrumentarium an firmeneigenen Technologien und seiner Pipeline an differenzierten ADC-Kandidaten hat Tubulis eine überzeugende Position auf dem Gebiet der ADCs", sagte Sofia Ioannidou, PhD von Andera Partners. "Wir freuen uns darauf, dieses talentierte Team bei der Entwicklung innovativer ADCs für Patienten zu unterstützen und sind zuversichtlich, dass Tubulis das Potenzial hat, in der nächsten Ära der ADC-Arzneimittelentwicklung eine führende Rolle zu spielen."